Amalgamsanierung und Ausleitung
Amalgam – ein zahnärztlicher Füllungswerkstoff, ist ins Gerede gekommen.
Zu Recht, meinen die naturheilkundlich denkenden und handelnden Ärzte und Zahnärzte. Zu Unrecht meinen die anderen streng wissenschaftlich und schulmedizinisch denkenden Ärzte.
Was ist nun dran am Amalgamskandal?
Das Problem ist, beide Parteien reden völlig aneinander vorbei, weil Sie zwei völlig grundlegend andere Gedankenansätze haben. Mit dieser kleinen Informationsbroschüre versuche ich für die Patienten unserer Praxis etwas Licht ins Dunkel zu bringen, den naturheilkundlichen Denkansatz, die Problematik der Sanierung und der Amalgamausleitung darzulegen.
Amalgamfüllungen
Schnell herzustellen, relativ lange haltbar, billig!
Aber: Auch aus dem Amalgam lösen sich Stoffe, die Füllungen wachsen im Laufe der Zeit aus dem Zahn förmlich heraus, es entstehen Kanten und Ecken, die als Schmutzfänger dienen. Die Rauhigkeiten in den Zwischenräumen machen eine Pflege mit Zahnseide oft unmöglich. Das Zahnfleisch in den Zwischenräumen ist häufig entzündet. Amalgamfüllungsträger leiden vermehrt unter Zahnsteinbildung.
Amalgam aus schulmedizinischer Sicht
Amalgam entsteht durch das Vermischen von Silber, Zinn, Zink und Kupfer mit Quecksilber. Es ist nach dem Erhärten ein sehr stabiles Material, das dem Kaudruck widersteht, gute Randständigkeit zum Zahn zeigt und auf der Oberfläche polierbar ist. Amalgam ist aber eine minderwertige Legierung, die im Laufe der Zeit korrodiert, Metallionen an den Speichel abgibt und brüchig wird. Die Füllungen wachsen im Laufe der Zeit aus dem Zahn heraus, die Randständigkeit wird mangelhaft und die Füllungen müssen erneuert werden.
Die Streitfrage beim Amalgam aus schulmedizinischer Sicht ist:
Was passiert mit den aus den Füllungen herausgelösten Metall- und Quecksilberteilchen?
Der Toxikologe Prof. M. Daunderer hat nachgewiesen, daß sich diese Bestandteile im Körpergewebe ablagern und in der Mehrheit nicht ausgeschieden wird. Diese Untersuchungen werden von den Amalgambefürwortern bestritten. Für sie ist das mit der Nahrung aufgenommene Quecksilber deutlich mehr als das aus der Füllung gelöste.
Viele neuere Untersuchungen bestätigen, daß der Quecksilbergehalt in der Mundschleimhaut bei Patienten mit vielen Amalgamfüllungen deutlich erhöht ist.
Es bleibt die schulmedizinische Gretchenfrage:
Ab welchem Grenzwert ist mit einer Schädigung zu rechnen?
Schwermetalle – ein Problem auf 3 Ebenen
Das allergo-toxische Amalgam-Syndrom = ATAS
Die „Amalgambelastung“ setzt sich – bei jedem Patienten individuell verschieden –
aus mindestens drei Faktoren zusammen:
- 1. Die Intoxikation
- 2. Die Allergie
- 3. Die Unverträglichkeit
1. Die Intoxikation:
Eine Intoxikation (Vergiftung) liegt dann vor, wenn mindestens 1 Körpermedium (Blut, Urin, Speichel etc.) bei einer Laboranalyse über die Norm erhöhte Werte an Quecksilber oder anderen Schwermetallen aufweist (offengelassen ist hier die Frage, ob es sinnvoll ist, die „Norm“ anders als „null“ zu definieren.) Quecksilber ist ohne Zweifel ein giftiges Metall.
Die Beziehung zwischen Amalgamfüllungen und den Quecksilberwerten im Körper ist in der Literatur mehrfach beschrieben worden (z.B. Aposhian et al./ Annu Rev Toxicol. 1990). Die Daten weisen klar daraufhin, daß es eine Beziehung zwischen der Amalgammenge und der Menge des Quecksilbers im Urin (nach Gabe von DMPS) gibt.
Eine Intoxikation ist also immer ein Mengenproblem: Je mehr Amalgam im Mund, um so größer ist eine Intoxikation.
2. Die Allergie:
Der Begriff Quecksilberallergie sollte nur verwendet werden, wenn ein allergologisch anerkannter Test ein positives Ergebnis bringt. D.h. nur ein LTT Allergietest o. ä. kann hier Aufschluß bringen. Eine Amalgamallergie ist allerdings eher selten.
3. Die Unverträglichkeit
Hier finden sich alle Patienten, die „normale“ Quecksilberwerte im Labortest haben, keine nachweisbare Allergie auf Hg haben und trotzdem unter einer Amalgambelastung leiden. Wie ist das erklärbar? Die Antwort darauf hat vor fast 200 Jahren eine etwas andere medizinische Denkrichtung geliefert, die Homöopathie. Kleinste Mengen können die Regulation des Körpers stören oder blockieren.
Definition:
Ein Allergo-toxisches Amalgamsyndrom kann eine Intoxikation, Allergie, eine Unverträglichkeit oder eine Kombination der oben genannten Einzeldiagnosen darstellen.
Wann läuft das Schwermetall – Faß über?
Der Giftcocktailbedroht unsere Gesundheit.
Die einzelnen Umweltkontaminaten verstärken sich gegenseitig in ihrer Wirkung.
Der Mensch ist heute einer Vielzahl von Umwelt- belastungen ausgesetzt. Täglich werden wir mit Schadstoffen aus der Luft (Straßenverkehr, Industrieemissionen), aus dem Haushalt (Holzschutzmittel, Lösungsmittel) und aus den Nahrungsmitteln konfrontiert. Kommt eine zusätzliche Belastung wie die Freisetzung von Quecksilber, Zinn, Kupfer und Silber aus Zahnfüllungen dazu, kann individuell unterschiedlich der Körper diese Belastungen nicht mehr kompensieren. Umwelterkrankungen sind nicht monokausal, sie haben viele Ursachen.
Eine mögliche Erklärung für die gegenseitige Potenzierung durch Umweltgifte ist der vermehrte Anfall von „freien Radikalen“. Die „Scavenger – Enzyme“ des Menschen sind durch das ständige Abfangen der Radikalen überlastet.
Durch die von Zahnamalgam verursachten Elektrolytverschiebungen und Stoffwechselschäden kommt es nach der Meinung von Daunderer zu einer sekundären Vergiftung. Besonders die Toxizität von Formaldehyd und Lindan wird durch die Amalgamvergiftung um den Faktor 25 verstärkt.
Weitere mögliche Folgen des Giftcocktails: Unsere Immunantwort wird überfordert, es kommt zu Störungen der zellulären Immunantwort. Immer mehr Menschen leiden heute unter Allergien und immunpathologischen Erkrankungen.
Seit dem Frankfurter Holzschutzmittelprozeß haben sich die juristischen Bedingungen für die Industrie geändert. Erste Konsequenzen daraus zog die Degussa AG: Sie stoppte die Produktion von Dentalamalgam.
Dr. med. Dietrich Klinghardt, ein bekannter Forscher und Behandler auf dem Gebiet der Schwermetalle faßte seine Forschungsergebnisse in der in Deutschland als Klinghardt-Axiombekannten These zusammen:
Die meisten – wenn nicht alle – chronischen Infektionskrankheiten werden nicht durch einen Defekt des Immunsystems hervorgerufen, sondern sind Ausdruck einer bewußten Anpassung des Immunsystems an eine sonst letale (=tödliche) schwermetallbelastete Umwelt. Quecksilber erstickt den intrazellulären Atmungsmechanismus und kann so den Zelltod verursachen. Aus diesem Grunde läßt sich das Immunsystem auf einen „Handel“ ein: Es „freundet“ sich mit Pilzen und Bakterien an, die großen Mengen giftiger Metalle binden. Der „Handelsgewinn“: Die Zelle bleibt in der Lage zu atmen. Die„Handelskosten“: Der menschliche Organismus muß Nährstoffe für diese Mikroorganismen bereitstellen und sieht sich ihren Stoffwechselprodukten (Toxinen) ausgesetzt. Dieser „Handel“ schließt auch nicht aus, daß sich der „tolerierte Gast“ plötzlich unkontrolliert vermehrt.
Sondermülldeponie Mensch
Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) hat als oberste Grenze für Quecksilber im Trinkwasser 1 mg / l festgesetzt. Unser Immunsystem hat nur eine begrenzte Aufnahmemöglichkeit. Folgende Symptome können durch Amalgamfüllungen verursacht bzw. verstärkt werden:
- Kopfschmerzen
- Lähmungen, Krämpfe
- Haarausfall
- Muskelzittern, Hauterkrankungen
- Chronische Müdigkeit
- Allergien
- Zahnfleischbluten
- Heuschnupfen
- Zungenbrennen
- Häufige Erkältungskrankheiten
- Metallgeschmack
- Verdauungsstörungen
- Schwindel
- Unerfüllter Kinderwunsch
- Depressionen
- Pilzinfektionen
Wie kann eine Amalgambelastung festgestellt werden?
Der Allergietest (Epikutantest)
Als Allergietest wird normalerweise der Epikutantest bezeichnet. Hierbei bringt der behandelnde Arzt (Üblicherweise ein Hautarzt oder Allergologe) verschieden Testsubstanzen auf den Arm oder Rücken eines Patienten auf.
Nach einer mehrtägigen bis zu mehrwöchigen Wartezeit wird beurteilt, ob die entsprechende Testsubstanz Hautveränderungen wie Rötungen o. ä. verursacht hat. Dies Substanzen werden dann als allergisch eingestuft und in einem Allergiepaß eingetragen.
Kritische Wertung:
Eine Amalgamallergie ist sehr selten. Die vielen Probleme, die von Schwermetallen verursacht werden, spielen sich auf anderen Ebenen ab (Intoxikation, Unverträglichkeit). Diese werden durch einen Allergietest nicht erfaßt. Die Kosten des Allergietestes werden üblicherweise von den Krankenkassen getragen. Bei positivem Allergietest kann der Patient nach den Kassenrichtlinien seine Amalgamfüllungen durch Kunststoffüllungen ersetzen lassen. (Vor diesem Vorgehen wird aber ausdrücklich gewarnt, da das Rausbohren des Amalgams ohne Schutz, Begleit- und anschließende Ausleitungsmaßnahmen eine Schwermetallintoxikation stark verschlechtern kann.) Außerdem ist ein Ersatz großer Amalgamfüllungen durch Kunststoff zahnmedizinisch kontraindiziert. Ihre Zähne werden in kurzer Zeit unter einer solchen Sanierung stark leiden.
Der LTT-Test (Leukozytentransformationstest)
Bei diesem hochmodernen Untersuchungsmethoden sind ebenfalls Aussagen über Allergien durch Blutuntersuchungen möglich. Ein LTT-Test ist dem bekannten Epikutantest immer vorzuziehen, da dieser nicht so subjektiv ist und nicht zur zusätzlichen Sensibilisierung führt.
Kritische Wertung:
Auch beim LTT- Test werden “nur” Allergien festgestellt, die beim Amalgam selten sind. Aber wenn schon Allergietest, dann unbedingt den LTT-Test machen
Der Kaugummitest
Der Kaugummitest wird durchgeführt um festzustellen, wie hoch der Schwermetallabrieb aus den Amalgamfüllungen beim Essen ist. Er gibt also Aufschluß darüber, welche Mengen an zusätzlichen Schwermetallen täglich verschluckt werden.
Kritische Wertung:
Ein Kaugummitest ist sinnvoll, um ein Verständnis und Gefühl für die Schwermetallmengen zu bekommen, die Amalgamfüllungsträger tagtäglich zusätzlich aufnehmen. Er ist sehr einfach durchzuführen und vergleichsweise günstig. Er gibt aber keinen Aufschluß darüber, ob eine Allergie, Intoxikation oder Unverträglichkeit vorliegt, und er ist sinnlos, wenn nur ganz wenige und kleine Amalgamfüllungen vorhanden sind.
Die Haaranalyse
Eine Haaranalyse kann Aufschluß geben über den Vergiftungsgrad des Körpers.
Kritische Wertung:
Was der Körper in den Haaren abgelagert hat, hat er für sich bereits entgiftet. Nicht wenigen Menschen aber fehlt die Entgiftungsmöglichkeit auf Schwermetalle. Hier ist die Haaranalyse dann negativ, trotz hoher Vergiftung.
Der DMPS-Test
Der DMPS – Test nach Daunderer zeigt den Grad der Intoxikation (Vergiftung). Das Mittel DMPS ist ein Komplexbildner, welches in der Lage ist mit Schwermetallen stabile Komplexe einzugehen, die anschließend vom Körper ausgeschieden werden. Bei dem Test werden 2 Urinproben, jeweils vor und nach der Gabe von DMPS, auf Schwermetalle untersucht. Aus dem Vergleich der Werte können Rückschlüsse gezogen werden, wie hoch der Grad der Vergiftung im Körper ist.
Kritische Wertung:
Der DMPS – Test kann sinnvoll sein, um einen Vergiftungsgrad durch Schwermetalle festzustellen. Bei erhöhten Werten ist eine Amalgamsanierung dringend angeraten, sie muß aber unbedingt mit allen Schutz- und Begleitmaßnahmen durchgeführt werden. Der DMPS – Test sagt nichts darüber aus, ob eine Unverträglichkeit vorliegt. Wenn bereits die Nieren durch Schwermetalle stark vorgeschädigt sind (leider nicht selten) gibt dieser Test falsche negative Ergebnisse.
Der kinesiologische Test
Bei der Kinesiologie (Muskeltest) handelt es sich um einen energetischen Test, der leider nicht allgemein anerkannt ist. Durch besondere Teststrategien kann eine Aussage getroffen werden, wieviel Belastung im Körper ist, wo die Depots sitzen und welche Ausleitungsmittel gebraucht werden.
Die Amalgamsanierung
Bei einer Amalgamsanierung muß grundsätzlich zwischen 2 verschiedenen Wegen unterschieden werden:
1. Eine einfache Sanierung, d. h. Ersetzen durch andere Füllungsmaterialien kommt für Patienten in Frage, die das grundlegende Amalgamproblem erkannt haben. Gesundheitliche Probleme, die mit dem Amalgam in Verbindung stehen können, liegen (noch) nicht vor. Eine Intoxikation oder Unverträglichkeit liegt nicht vor oder ist untergeordnet. Im Vordergrund steht der Wunsch, weiteren Schwermetallaufnahmen aus dem Wege zu gehen und die Zähne langfristig zu erhalten. Begleit- und Ausleitungsmaßnahmen sind auch hier angeraten. Auf komplizierte Ausleitungsmaßnahmen kann aber wohl verzichtet werden. Bei der einfachen Amalgamsanierung kann das Amalgam sofort durch hochwertige Gold- oder Keramikversorgungen ersetzt werden. Als Begleitmaßnahmen sollten Chlorella-Algen und homöopathische Komplexmittel, die die Ausleitorgane stützen, genommen werden.
2. Die umfassende Sanierung kommt für Patienten in Frage, die bereits gesundheitliche Probleme haben und bei denen eine Intoxikation oder Unverträglichkeit festgestellt wurde. Hier müssen unbedingt verschiedene Punkte beachtet werden:
- Bei der Entfernung des Amalgams muß vermieden werden, daß der Patient zusätzlich mit Schwermetallen belastet wird. Das Ausbohren des Amalgams unter Kofferdam
– Schutzgummi verhindert, daß der Amalgamstaub verschluckt wird. Gleichzeitig wird über eine Nasensonde Sauerstoff gegeben, damit der hochgiftige Quecksilberdampf nicht über die Nase eingeatmet wird. - Das Amalgam wird zunächst ersetzt durch eine nichtmetallische Zwischenfüllung aus Zahnzement. Eine sofortige Sanierung mit anderen Zahnmetallen würde die Ausleitung aus dem Körper stark erschweren.
- Eine intensive Ausleitung der Schwermetalle aus dem Körper ist unumgänglich. Sie benötigt je nach Schweregrad der Intoxikation oder Unverträglichkeit einen Zeitraum von 1/2 bis 1 Jahr, in sehr schweren Fällen auch länger. Dabei kommen unterschiedliche Präparate zum Einsatz.
- Erst danach werden die Zähne endgültig versorgt.
Bei der umfassenden Amalgamsanierung wird zunächst eine nichtmetallische Füllung aus Zahnzement (Translit) gemacht. Das sofortige Einbringen von anderen Metallen sollte unbedingt unterbleiben.
Vorsichtiges Entfernen des Amalgams unter Kofferdam (=Spanngummi) und/oder Spezialsaugkanüle nach Daunderer und Sauerstoffgabe. Ein Verschlucken von Amalgamstaub, erst recht aber das Einatmen der hochgiftigen Quecksilberdämpfe muß unbedingt vermieden werden.
Als Begleitmaßnahmen sollten homöopathische Komplexmittel, pflanzliche Präparate (=Phytotherapie) und Chlorella – Algen genommen werden.
Die Amalgamausleitung / Die wichtigsten Mittel
Die Chlorella – Alge, das wichtigste Mittel bei der Schwermetallausleitung.
Chlorella pyrenoidosa oder Chlorella vulgaris sind 2 Süßwasseralgen mit der Fähigkeit, Schwermetalle im Gewebe zu lösen und ebenfalls Schwermetalle zu binden. Allgemein kann man davon ausgehen, dass niedrige Dosen (z. B. 3 x 5 Tabl. / Tag) Schwermetalle mehr mobilisieren und hohe Dosen (ca. 3 x 20 Tabl. / Tag) die Schwermetalle abtransportieren. Deshalb führen kleine Dosen auch manchmal zu Erstverschlimmerungen.
Die Konsequenz aus diesem Wissen ist, dass bei einer solchen Verschlimmerung die Chlorella nicht abgesetzt oder in der Dosis verringert werden sollte, sondern im Gegenteil genau dann mit einer hohen Dosis (3 x 20 Stck. / Tag über >3 Tage) gegengesteuert werden muss. Bei schwerwiegenden Problemen muß aber trotzdem manchmal die Einnahme ausgesetzt werden.
Die Entgiftungsfunktion der Chorella – Alge wirkt weitgehend extrazellulär. Eine intrazelluläre Entgiftung wird erst zu einem späteren Zeitpunkt mit Cilantro (=Koriander) begonnen.
Die Alge enthält außerdem viele wichtige Aminosäuren, Vitamine und Mineralstoffe. Gerade für Vegetarier ist sie ein ideales Nahrungsergänzungsmittel, da diese sonst häufig unter einem B-Vitaminmangel leiden. Das Kauen von Chlorella regt sehr stark die Leber und Galle an und ist somit ein gutes Lebertherapeutikum.
Chlorella kann auch schon genommen werden, wenn noch Amalgamfüllungen im Mund sind, dann sollte aber auf das Kauen verzichtet werden, weil sonst zuviel aus den Füllungen gelöst wird.
Als Einnahme wird folgende Empfehlung ausgesprochen:
- Zunächst über 6 Wochen eine Hochdosierung mit ca. 3 x 15 Tabletten.
Der Stuhl muss 6 Wochen lang richtig grün sein. - Dann eine Pause von 2 Wochen einlegen
- Nun beginnt eine Schaukeltherapie:
10 Tage lang die ausgetestete Dosierung (ohne Test ca. 2 x 6).
Am 11. Tag einen massiven Ausleitstoss mit 2 x 25-30 Stck.
Der 12. – 14. Tag bleibt ohne Einnahme. Dann wieder von vorne beginnen.
Bärlauch, das zweitwichtigste Mittel
Bärlauch bindet Schwermetalle wie Quecksilber, Blei, Kupfer etc. Es unterstützt die Leber und die Nieren bei der Ausleitung. Bärlauch ist probiotisch, antibakteriell, antiviral, entgiftend, harntreibend und antiparasitär. Es wirkt über seine ätherischen Öle, Schwefelverbindungen und Allicin.
Dosierung:
Als Richtwert: 2 x 10 Tropfen täglich oder die individuell ausgetestete Dosis. Bärlauch wird durchgenommen, also keine Schaukeltherapie.
Die Amalgamausleitung / unterstützende Mittel
- Schwermetalle binden sich im Körper an den -SH Gruppen, also Schwefelgruppen bei Enzymen, Eiweißen etc. Durch Zuführen von pflanzlichen Bitterstoffen werden diese -SH – Gruppen vermehrt zur Verfügung gestellt.
- Dosierung: 2 x 10 Tropfen / Tag
- Omega – 3 Fettsäuren (Fischöl) sind vor allem wichtig bei allen neurologischen Erkrankungen. Sie dienen der Reparatur vor allem der Nervenzellen. Fischöl ist antiviral, cholesterinsenkend, hat präventive Eigenschaften bei Herz – Kreislauferkrankungen, wirkt therapeutisch bei Gelenkerkrankungen, Stress und Psoriasis. Auf die Herkunft des Fischöls muß wegen der Schwermetallbelastung der Fische geachtet werden.
- Dosierung: 3 x 1 Kapsel / Tag
- Homöopathische Komplexmittel stimulieren die Ausscheidungsorgane des Körpers, damit die gelösten Substanzen auch wirklich ausgeschieden werden. Die Derivatio Entgiftungstherapie ist eine unspezifische Entgiftung. Dieses homöopathische Komplexmittel regt die Leber, die Niere und das Bindegewebe zur allgemeinen Entgiftung an.
- Dosierung: 3 x 3 Tabletten lutschen
- Die revolutionäre Substanz von Dr. Y. Omura lässt Cilantro zur ersten bekannten Substanz werden, die in der Lage ist, das Gehirn zu entgiften, wobei der eigentliche Mechanismus unbekannt ist. Korianderkraut (Cilantro) wird gegeben, nachdem der extrazelluläre Raum weitgehend von Schwermetallen befreit ist. Es entgiftet die Zelle und das Nervengewebe, auch das Gehirn. Koriander wirkt zusätzlich verdauungsfördernd und kann sowohl oral gegeben werden, als auch auf Organen oder Meridianen eingerieben werden. Achtung: Es müssen immer Substanzen dazugegeben werden, die freiwerdende Schwermetalle abfangen und binden (Chlorella etc.).
- Dosierung: Individuell nach Test
Das Amalgam – Entgiftungsprotokoll
2 Wochen vor dem Zahnarzttermin
Mindestens 2 Wochen vor der ersten Amalgamentfernung sollte mit folgender Therapie begonnen werden:
- Homöopathische Entgiftung – Derivatio – morgens und abends 3 Tabletten
- Chlorella morgens und abends jeweils 10 Tabletten, oder höher dosiert. Falls während der Einnahme von Chlorella Krankheitssymptome auftauchen, ist dies ein Hinweis auf eine sehr hohe Quecksilberbelastung. Dann bitte Chlorella zunächst absetzen und nach ein paar Tagen mit 1 – 2 Chlorella versuchen. Bei Verträglichkeit dann bitte von Tag zu Tag langsam steigern. Die Einnahme dieser Mittel sollte bis zum Abschluß der Ausleitung erfolgen und darf nicht zu früh abgebrochen werden. Zeitraum 1/2 bis 1 Jahr.
Direkt vor und direkt nach der Entfernung von Amalgam
- Unmittelbar vor dem Zahnarzttermin sollten 25 Tabletten Chlorella genommen werden, damit im Magen-Darmtrakt eine große Menge Chlorella vorhanden ist.
Direkt nach Entfernung der letzten Amalgamfüllung
- Die Chlorella Alge nehmen Sie nun nach dem Schema der Schaukeltherapie: 10 Tage lang die ausgetestete Dosierung (ohne Test ca. 2 x 6 Stck.). Am 11. Tag einen massiven Ausleitstoss mit 2 x 25 – 30 Stck. Der 12. – 14. Tag bleibt ohne Einnahme. Dann wieder von vorne beginnen.
- Wenn Sie nach einigen Wochen oder Monaten die Ausleitmittel nicht mehr sehen können, hören Sie auf Ihren Körper und setzen Sie für einige Tage bis Wochen aus. Ihr Körper weiß genau, was er braucht. Nach einer solchen Pause ist es dann umso leichter, wieder zu beginnen.
- Das Kauen der Chlorella Alge: Nehmen Sie täglich 5 Tabletten Chlorella und zerstoßen diese oder kauen Sie die Alge klein, so dass im Mund mit Speichel und etwas Wasser ein grüner Brei entsteht. Dann ziehen Sie den Brei 3 bis 5 Minuten durch den Mund und die Zähne. Anschließend ausspucken und Zähne putzen. So erreichen Sie eine sehr gute Entgiftung der Schleimhäute im Mund. – Mindestens über 6 Wochen –
Grundsätzlich gilt:
Suchen Sie sich einen Therapeuten, der Ihre Ausleitung betreut und durch regelmäßige Zwischentests ( Kinesiologisch o. ä.) feststellt, wie weit die Ausleitung fortgeschritten ist und ob Ihre Regulation bereits offen ist. Erst dann darf mit der Entgiftung des Nervengewebes (mit Cilantro) begonnen werden.
Was kostet eine Amalgamsanierung ?
Allgemeine Anmerkungen
Grundlage jeder zahnärztlichen Abrechnung ist die Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) und bei den gesetzlichen Krankenkassen der einheitliche Bewertungsmaßstab (BEMA).
Für die meisten ganzheitlichen und naturheilkundlichen Test- und Behandlungsverfahren existieren im Gebührenkatalog jedoch keine Abrechnungsziffern. Für diese Leistungen ist eine Analogberechnung nach § 6 Abs. 2 GOZ ebensowenig möglich wie ein Ausweichen auf die Gebührenordnung für Ärzte im Rahmen von § 6 Abs 1 GOÄ.
Erforderlich ist deshalb die Abrechnung im Rahmen eines Heil- und Kostenplanes nach § 2 Abs. 3 GOZ. Dieser Heil- und Kostenplan muß vor Erbringung der von Ihnen gewünschten Leistung erstellt und vom Patienten möglichst unterschrieben werden.
Grundlage ist dabei die „Leistungsbeschreibung für Natur- und Erfahrungsheilkunde in der Zahnarztpraxis„ des Bundesverbandes der naturheilkundlich tätigen Zahnärzte in Deutschland e.V. (BNZ).
Noch ein Hinweis zur Erstattung durch Krankenkassen, private Versicherer und Beihilfestellen. Erstattungsfähig sind grundsätzlich nur Leistungen, die im Sinne der Erstattungsstellen notwendig, ausreichend und wirtschaftlich sind.
Das Entfernen und Ersetzen einer intakten Amalgamfüllung ist im Sinne der Kostenträger nur dann notwendig, wenn eine Allergie auf Amalgam durch einen LTT – Test oder Epikutantest nachgewiesen wird. Das Entfernen von intakten Amalgamfüllungen auf Wunsch des Patienten ist nicht erstattungsfähig. Alle Testverfahren (z. B. kinesiologischer Test), das Ausbohren der Amalgamfüllungen, sowie alle Begleitverfahren und Begleitmittel zur Ausleitung der Schwermetalle (z. B. Algen, homöopathische Ausleitmittel usw.) werden dem Patienten direkt in Rechnung gestellt. Eine Abrechnung über die Krankenkassenchipkarte ist grundsätzlich nicht möglich.
Selbstverständlich bleibt es Ihnen unbenommen, die Rechnung bei Ihrer Krankenkasse einzureichen und eine Kostenerstattung zu versuchen.
Anfragen der Kassen an die Praxis nach Art und Umfang der Behandlung, Indikation etc. können jedoch aus zeitlichen Gründen leider in keinem Fall beantwortet werden.
Sollten dennoch auf Verlangen des Patienten Befundberichte o.ä. erstellt werden, so werden diese nach der Gebührenordnung der Zahnärzte zusätzlich in Rechnung gestellt.
Für die Amalgamsanierung und/oder endgültige Sanierung lassen Sie sich bitte detaillierte Behandlungspläne erstellen.
Die endgültige Versorgung
Die endgültige Versorgung der Zähne sollte nicht begonnen werden, bevor die Amalgamausleitung abgeschlossen ist. Dies ist üblicherweise erst 1 Jahr nach der Entfernung der letzten Amalgamfüllung der Fall. Alle Möglichkeiten der endgültigen Versorgung sind auf der nebenstehenden Seite aufgeführt.
Das Resümee der endgültigen Sanierung soll hier vorweggenommen werden:
- Das Optimum ist nach wie vor die Sanierung mit Goldinlays / Teilkronen oder vollkeramischen Kronen!
- Eine Komplettsanierung mit Kunststoffüllungen ist zahnmedizinisch eine Katastrophe.